Der ganze frühe Morgen war erstmal dem Mono Lake versprochen. Später ging es eine lange und sehr ungepflegte Dirtroad von Süden aus nach Bodie, der am besten erhaltenen und abgeschiedensten Geisterstadt im Wilden Westen.

Die Methodisten Kirche	"besseres" Wohnhaus	Familienwohnhaus

Bodie wäre zwar ganzjährig geöffnet, aber in den Monaten November bis Mai sind die Straßen oft wegen Schnees nicht passierbar. Es ist also ratsam, sich in dieser Zeit vorher über die Straßenverhältnisse zu erkundigen. Das diese ehemalige Goldgräberstadt wirklich wild war, davon zeugen einige Zeitungsberichte. Es kam vor, das die hiesige Bank zweimal am Tag überfallen wurde.

Obige Kirche - innen mit Orgel	Wheaton & Hollis Hotel	Küchenstube

Viele Schiessereien, zwei gutgehende Beerdigungsinstitute, 60 Saloons und Tanzhallen, sowie drei Brauereien bestätigen den Ruf immer wieder auf´s neue. Allein die Gründungsgeschichte ist interessant. Ein Mann namens William Bodey fand 1859 an der späteren Mine Gold. Um seine Familie nachzuholen, verließ er die Gegend, um auf dieser Reise tragisch in einem Blizzard zu sterben. Seine Familie gründete trotzdem Bodie. Die geänderte Schreibweise war beabsichtigt, um eine Aussprache als "Body" (Leiche) zu vermeiden. Es entstand eine Goldmine und 1861 begann man mit dem Goldabbau. In der Blütezeit um 1880 lebten bereits 10 000 Einwohner in Bodie, 1930 war sie schon wieder zu Ende, da die Mine zu wenig abwarf. Seit 1962 wird die Stadt erhalten, so gut es geht, und ist seit ein paar Jahren State Park.

Boonestore	Dechambeau Hotel	James Cain House

Das Eintrittsgeld wird, falls das Kassenhäuschen nicht belegt ist, mit den sonst üblichen Kuverts selbst erledigt. Dank der geringen Luftfeuchtigkeit blieben ca. 170 Gebäude erhalten, u.a. die Kirche und die Schule. Die liegen gebliebenen Hefte auf den Schulbänken lassen einen schnell in eine andere Zeit abtauchen. Der alte vermoderte Globus und all die anderen Sachen geben Auskunft über den Alltag vergangener Zeiten. An der Anzahl der zurückgelassenen Habseligkeiten, aber auch wertvoller Geräte und Möbel, kann man ermessen wie mühsam der Abtransport zur damaligen Zeit gewesen sein muss.

Mit Maischnee im Hintergrund In einer Bar findet man alte Flaschen auf der Theke, im Laden jede Menge damals benötigter Güter. Die Feuerwehr macht den Eindruck jederzeit die Arbeit wieder aufnehmen zu können. In der Bank ist noch der Tresor zu sehen, Geld würde ich ihr keines mehr anvertrauen.

Die öfter ausgeraubte Bank	Trockene Luft hilft solche Schönheiten zu erhalten	Birdy ließ mich bis auf 8 Meter ran

Alles wunderschöne Motive, ein Umstand den sich ein paar Fotokurse zu Nutze machen und im Beisein eines Rangers genehmigte Fototouren durch Bodie machen dürfen. Dabei dürfen diese auch in die Geschäfte und andere Gebäude, die sonst nur von außen besichtigt werden können.

Wir hatten so gut wie alles gesehen, eine Minenführung gabs an diesem Tag auch nicht, so fuhren wir zurück zum Mono Lake, dieses Mal über die kürzere und gepflegtere nördlichere Dirtroad.

Der Laden darf nur in seltenen	Fällen und nur in Begleitung	eines Rangers besucht werden	Mühle

In Lee Vining beschlossen wir, mit panierten Hühnerteilen und Kartoffelsalat, am See ein kleines Picknick zu machen, bevor die Jagd auf schöne Tuffas weiterging.