Croc´n Roll 09 14. Mai, Key West Everglades - Anhinga Trail - Florida Keys - Key West - Bahia Honda SP - Black Point Wildlife Drive - Orlando/Seaworld - Orlando/Gatorland - Orlando/Universalstudios - Myakka River SP - Sanibel - JN Ding Darling Widlife - Corkscrew Swamp Sanctuary - Everglades City - Big Cypress - Miami Beach - Miami

Zunächst hieß es einchecken im Blue Marlin, ein empfehlenswertes Motel im Süden der Insel. Die Simonton Street läuft parallel zur Duval, liegt also sehr günstig. Das Motel hat eigene Parkplätze, für Key West nicht selbstverständlich.

Natürlich muss man nicht in Key West übernachten. Die Unterkünfte auf den Inseln vor Key West bieten meist weit günstigere Preise, zudem gibt es im Vergleich zu Key West problemlos Parkplätze. Trotzdem, wer Key West früh am Morgen oder spät Abends ohne die Massen an Tagestouristen erlebt hat, weiss was ich meine. Key West erscheint in einem völlig anderen, viel beschaulicheren Licht.

Die Blue Marlin Einfahrt	Der Pool in der Mitte der Motelanlage	Das südlichste Haus der USA

Beide Eindrücke möchte ich nicht missen. An einem belebten Wochenende zeigt der Amerikaner in der Anonymität sein wahres Gesicht, er lässt es ganz schön "krachen". Papa trinkt kräftig über den Durst, Mama holt die ganz kurzen Röcke aus dem Koffer, zuhause auf dem Land wäre das allemal ein Grund aus der Kirche geworfen zu werden. Bei aller Ramba Zamba in den unzähligen Kneipen habe ich nie ernsthaften Streit oder Gewalt beobachten können. Bei uns in München genügt oft schon ein Glas Bier am Volksfest und es fliegen die Fäuste.

Das südlichste Haus der USA	Muss man nicht viel sagen	Lighthouse

Was alles in Key West besichtigungswürdig bzw. wichtig ist möchte ich hier gar nicht aufzählen, früher oder später kommt man sowieso daran vorbei und jeder kann sich selbst ein Bild davon machen. Der Southermost Point liegt nicht auf den touristischen Haupttrampelpfaden, ist aber leicht zu finden. Menschenmassen warten geduldig bis sie sich mit dem Betonknubbel fotografieren lassen können. Spätnachmittag ist ein guter Zeitpunkt um ihn ohne Warteschlange vorzufinden. Vormittags ist normalerweise die Hölle los.

Die Farbe Rosa ist hier nicht selten...	Crabby Dick`s Seafood Restaurant	.....selbst Taxis verweigern die Farbe nicht

Sehr viele Schwule und Lesben schätzen die ungezwungene und offene Atmosphäre Key West´s, so ist es nicht verwunderlich, dass sie schon seit den vierziger Jahren einen verhältnismäßig großen Anteil der Bevölkerung von Key West bilden. Es gibt sogar eine Stadtführung durch die „Historic Gay & Lesbian Trolley Tour”. Jedenfall hat die positive Lebensart auf Key West abgefärbt.

Frei laufende Hühner bieten einen recht ungewohnten Anblick Ein interessanter Brauch ist es hier in der Lieblingskneipe einen Dollar mit verewigten Namen zu hinterlassen, um theoretisch in der Not hier einen letzten Drink nehmen zu können. So manche Kneipe der Stadt könnte ein Vermögen an den Wänden und Decke hängen haben.

Geisterhaus zur Besichtigung	Sollte man machen: Fahrt mit dem Conch Train	Whistle Bar

Wer von sich glaubt kein Tourist zu sein, für den ist die Conch Train Tour natürlich nichts. Uns hat es eine Freude gemacht bequem an den hübschen Conchhäuschen und den anderen Sehenswürdigkeiten vorbeigefahren zu werden. Unterwegs vernünftige Fotos hinzubekommen ist schwer, aber als Orientierung ist so eine Fahrt zumindest für den Key West Neuling zu empfehlen.

Shipwreck HISTOREUM mit Aussichtsturm	Im Inneren des Wreckermuseums	Krempel aus so manchem Wrack

Die einzige nennenswerte "Aussicht" des Ortes findet man im Shipwreck HISTOREUM. Um zum Aussichtsturm zu gelangen muss man zunächst durch das Museum. Damit der hohe Eintrittspreis gerechtfertigt ist, versuchen ein paar historisch gekleidete Angestellte Besucher in eine Art Rollenspiel zu verwickeln. Uns sind solche Aktionen eher peinlich. Glücklicherweise konnten wir uns dem "Spektakel" schnell entziehen. Ausstellungstücke, die ein längeres Verweilen rechtfertigen, fanden wir nicht. Die paar Stufen waren auch schnell erklommen.

Der Kreuzfahrtschiffhafen

Interessant ist die Aussicht wenn Kreuzfahrer angelegt haben. Die Größe dieser Stahlmonster kann man hier vier eher ermessen als in Miami oder anderen Großhäfen. Interessant ist es aber auch um wieviel es ruhiger wird, wenn die Pötte weg sind.

Blick zum Hafen	Unter der Woche weniger Betrieb	Blick Richtung Westen

Einmal nach oben klettern ist o.k., wirklich atemberaubend fand ich die Aussicht nicht, aber ein schöne Abwechslung nach einigen Tagen Flachland ist es schon. Nach ein paar Fotos ging es wieder treppab, schließlich muss so eine Anstrengung kulinarisch ausgeglichen werden.

Fat Tuesday, strategisch günstig gelegen	ebenso das Hardrock Cafe	Leckere Küche: Willie T´s

"Vermögen " an den Decke und Wänden	Stars am Mallory Square

Die tägliche Sonnenuntergangsmagie am Mallory Square

Die Trinkfestigkeit Hemingways ist legendär wie seine Lieblingskneipe, Sloppy Joes, die sich mit Capt. Tony´s darum streitet die einzigen und ersten Sloppy Joes gewesen zu sein. Dabei hat sich der "alte Mann" seine Drinks so ziemlich in jeder Kneipe reingekippt. Vermarktungstechnisch hat das jetzige Sloppy Joes die Nase vorne. Wenn die Livemusik etwas besser gewesen wäre, hätte ich gerne zugehört, aber die einfachen Witze und Trinklieder zweier Iren war nicht das unsrige.

Sloppy Joes	Sloppy Joes gut besucht	Würstchenstand mit deutscher Bratwurst

Zur allabendliche Zeremonie nach dem täglichen Mallory Square Sonnenuntergang gehört das Prominieren auf der Duval Street. Hat man seine Lieblingsmusik aus einer der Kneipen vernommen, kehrt man auf einen Schlummertrunk, oder zwei, ein.

Duval Street - jede Menge Shops, mit Dingen die man garantiert nicht braucht, laden zum Einkaufen ein.

Sind die Tagestouristen aus der Stadt beginnt das heimelige Key West seinen Zauber auszustrahlen. Man fühlt sich irgendwie zu Hause und ganz und gar nicht viele tausend Meilen entfernt vom wahren Zuhause. Es ist für uns das, was Key West so einzigartig macht.