- Malta
Kultur, Meer und alte Busse
Wir buchten kurz entschlossen eine Überraschungsreise nach Malta, um Ruhe zu tanken und ein wenig Strand und die Megalith-Kultstätten anzuschauen. Ein kurzer Flug, ein flotter Transfer und wir waren da in St.Julians. Es ist Sonntag Nachmittag und es war ruhig.
Malta ist sicher kein Ort zu Badeferien zu machen. Ruhe und Erholung findet man dafür außerhalb der Touristenorte beim Wandern.
Doch es kam ganz anders. Das Überraschungshotel war eine Unverschämtheit: dreckig, laut und stickig. Die wirklich benötigte Klimaanlage war laut, dafür tropfte sie kühlte dafür nicht. Sobald jemand im Haus seinen Stuhlgang nachging , war der Erfolg für jedermann geräuschvoll nachzuvollziehen.
Malteser Falke
Weltberühmt
der Malteser Falke
Valetta Malta
Eine der schönsten Hafenansichten der Welt: Valletta
Unmittelbar vor dem Hotel ist eine Strasse, die als Verbindung zwischen zwei nahegelegenen Megadiscos diente und ausgiebig von den Discopendlern benutzt wurde. Wichtig war hierbei, dass die hundert Meter lautstark überwunden wurden. An Schlaf oder Ruhe war also nicht zu denken.
Malta
Ein Grund unserer Maltareise war das Interesse an den Überresten der Monolithkultur (links), weniger der abends recht laute Touristenort
St. Julians (rechts).

Malta
Der beschriebene Prospektstrand war winzig klein und völlig überlaufen. Andere gab es nicht, nur gefährliche Felsen und Klippen. Das dieser Urlaub letztendlich doch noch ein Erfolg wurde, war ausschließlich den grünen Bussen der staatlichen Verkehrsgesellschaft zu verdanken. Diese, von ihren Fahrern individuell hergerichteten alten Busse, brachten uns die nächsten 14 Tage an so gut wie jeden Punkt der Insel, der uns erkundungswürdig erschien. Allabendlich fielen wir zufrieden ins Bett.
Malta Tempel
Ob Hagar Quim, Mnajdria oder einer der anderen über 7000 Jahre alten Tempel, jederzeit merkt man irgendwie, dass es ein besonder Ort ist. Inzwischen sind die Ruinen regelrechte Pilgerstätten für Esoteriker .
Ein Ausflug nach Gozo, der Nachbarinsel lohnt sich nicht nur wegen dem größten Megalith-tempel oder der Festung, auch die Landschaft hat so einiges zu bieten. Die Badestrände verdienen im Gegensatz zur größeren Schwesterinsel ihren Namen. Für die Überfahrt genügt ein billiges Ticket des hiesigen Fährdienstes, geführte Ausflüge loh-nen sich meiner Meinung nach nicht. Da auf Malta jedermann ein ausgesprochen schönes Schulenglisch spricht, ist ein Zurechtfinden auf den Inseln relativ einfach. 1989 war Urlaub auf Malta sehr preiswert.
Felsentor Gozo Malta
Felsentor vor Gozo